Maler-Zang-Haus – dieser Begriff steht im heutigen Nationalparklandkreis Birkenfeld für Kunst und Begegnungen, macht die lange Tradition der Maler in der Kreisstadt lebendig und gibt der nach wie vor sehr aktiven lokalen Kunstszene eine Plattform. Allerdings sind die Ausstellungen anders als in der Anfangszeit nicht mehr an die Immobilie gebunden, sondern finden – der (finanziellen) Not gehorchend – an wechselnden Orten im Kreisgebiet statt: derzeit in der Kunsthalle Art Affect in Berschweiler bei Kirn und im Regionalmuseum Goldener Engel in Baumholder.
Mit dieser Ausrichtung knüpft Landrat Dr. Matthias Schneider an den Gedanken seines Vorgängers Axel Redmer an, Ausstellungen auf hohem künstlerischem Niveau zu organisieren und damit weitere Teile der Bevölkerung für Kunst zu interessieren,
In den Jahren 2006 bis 2008 sanierte und restaurierte der Landkreis Birkenfeld auf Initiative von Redmer das 1883 im bürgerlich-klassizistischen Stil errichtete einstige Wohnhaus des in Birkenfeld wirkenden Malers Hugo Zang (1858-1946). Fortan fanden dort jährlich in der Regel vier Ausstellungen statt, teils von regional verbundenen Malern wie Edvard Frank oder Zang selbst, teils von national renommierten Künstlern wie Alfred Hrdlicka oder HAP Grieshaber. Ende 2016 musste der Kreis wegen Sparzwängen die sieben Galerie- zu Büroräumen umwidmen. Nach wie vor halten die Bronzeplastiken Birkenfelder Maler auf dem Balkon (Hugo Zang) und im Innenhof (Ilse Wild-Kussler, Edvard Frank, Emil Volkers, Carl Ludwig Frommel) zusammen mit der Büste des Schriftstellers John Henry Mackay die Erinnerung an Birkenfelds glorreiche Vergangenheit als Kunst- und Kulturstadt wach. Parallel dazu führt der Kreis den Maler-Zang-Haus-Ausstellungszyklus dank Spenden der Kreissparkasse fort.